Kritik an der Justiz von Feti Yıldız (MHP): „Die Festnahme ist eine vorübergehende Maßnahme, während sie in unserem Land als vorläufige Strafe verhängt wird.“

Quelle: News Center
Der stellvertretende Vorsitzende der Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP) und Istanbuler Abgeordnete Feti Yıldız kritisierte in einer Erklärung auf seinem Social-Media-Konto die Gerichtsverfahren.
Yıldız erklärte, dass „während Vorfälle ausgewertet werden, für die es noch nicht einmal Anklagen gibt, auf den Bildschirmen ein Urteil nach dem anderen verkündet wird“, und dass selbst Rechtsexperten sich nicht um die Bestimmung scheren, dass „niemand als schuldig gelten kann, bis seine Schuld bewiesen ist“.
Yıldız sagte: „Wie alle gerichtlichen Maßnahmen ist auch die Festnahme vorübergehend. Leider wird sie in unserem Land als vorläufige Strafe verhängt.“
Yıldız‘ Beitrag lautet wie folgt:
Das „Anklagesystem“ hat sich im Strafverfahren etabliert. Durch die Anklage erfahren wir Ort, Zeit, Beweismittel, rechtliche Qualifikationen und Maßnahmen, die gegen den Angeklagten ergriffen wurden. Im Strafverfahren stehen das staatliche Strafrecht und die Grundrechte und -freiheiten des Verdächtigen/Angeklagten im Konflikt; dieser Konflikt prägt das Verfahren.
In diesem Rahmen haben sich im Laufe der Zeit bestimmte grundlegende Denkprinzipien etabliert. Diese Prinzipien sind das Ergebnis einer jahrhundertealten Tradition. Ihre Quelle ist nicht nur die Verfassung, sondern auch die Strafprozessordnung und die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK).
„STRAFE WIRD IM VORAUS ANGEWENDET“Während wir Vorfälle auswerten, für die noch keine Anklage erhoben wurde, sehen wir auf den Bildschirmen eine Reihe von Urteilen. Leider missachten selbst unsere juristischen Kollegen die Verfassungsbestimmung, dass „niemand als schuldig gilt, bis seine Schuld bewiesen ist“.
Ich möchte Sie noch einmal daran erinnern: Wie alle gerichtlichen Maßnahmen ist auch die Haft vorübergehend. Leider wird sie in unserem Land als vorläufige Strafe verhängt. Social-Media-Gerichte, denen jegliche moralische Disziplin fehlt, untergraben Rechtsstaatlichkeit und Gerechtigkeit.
Im Strafverfahren hat sich das „Anklagesystem“ durchgesetzt.
Wir erfahren durch die Anklage die dem oder den Angeklagten zur Last gelegten Taten, deren Ort, Zeit, Beweismittel und rechtliche Qualifikation, die Vorlagegegenstände und die ergriffenen Maßnahmen.
Im Strafverfahren ist das staatliche Strafrecht…
— Feti Yıldız (@YildizFeti) 26. Juli 2025
BirGün